Voller Tatendrang trafen wir uns am Samstagmorgen beim Bahnhof in Lützelflüh. Beim dortigen Glasatelier wurden wir von Daniel in die grosse Kunst des Blasens eingeführt. Staunend scharrten wir uns um den begabten Bläser und bestaunten seine gläsernen Kunstwerke. Währenddessen stand seine Frau Maja daneben und referierte ohne Pause. Unglaublich, sie redete und redete…
Nachdem die grosse Einführung vorbei war durfte jeder der Lust hatte selbst eine Runde blasen. Maja redete immer noch…
Zum Abschluss von diesem interessanten Einblick in den Alltag eines Glasbläsers gab es eine leckere kalte Platte mit Zopf und Weisswein.
Nachdem wir uns von der Plaudertasche und Daniel verabschiedet hatten verschob der ganze Tross unter der Anleitung von Rudelführer Güme nach Schwanden.
Da wir noch massig Zeit hatten machten wir einen Abstecher in ein Restaurant.
Anschliessend sollte die Verschiebung zum Ausgangspunkt der Wanderung stattfinden. Irgendwie war Gümes Navi (oder etwa Güme selber?) nicht so sehr mit dem Emmental vertraut und führte uns immer wieder in die Irre. Der arme Güme wurde immer verzweifelter und wandte sich schliesslich an die Eingeborenen welche uns dann endlich den Weg weisen konnten. Schlussendlich fanden wir diesen …. Platz doch noch. Der eine Teil der Gruppe machte sich zu Fuss auf den Weg und die anderen transportierten das Gepäck via Auto.
Nach einem nicht allzu anstrengenden und angenehmen Spaziergang erreichten wir die Hütte.
Es handelte sich um ein ziemlich grosses Haus. Im Parterre befanden sich zwei Aufenthaltsräume, die sanitären Anlagen und die grosszügig ausgestattete Küche. Im Keller stand ein Töggelikasten mit dem wir nach dem Essen ein kleines Turnierchen veranstalteten. In der oberen Etage befanden sich die Schlafräume. An den zwei Hüttenhunden und der permanent maunzenden Katze (Majas Pendant in Katzengestalt?) hatten vor allem Lina und Jasmin den Plausch.
Nun wurde es erstmal Zeit für ein Bier und ein wenig die Füsse hochlegen. Währenddessen war die Küchenmannschaft emsig am schuften. Bald darauf konnten wir das sehr feine Abendessen geniessen. Der Hunger war bei allen sehr gross und deshalb blieb auch nichts übrig.
Wir liessen den Abend gemütlich mit Kuchen und Kaffee ausklingen. So nach und nach machte sich bei jedem die Müdigkeit bemerkbar und früher oder später suchte jeder seine Schlafstätte auf.
Am Morgen standen wir nichts Böses ahnend auf und begannen mit den Frühstücksvorbereitungen.
Die friedvolle Stimmung wurde jedoch jäh unterbrochen, als bekannt wurde, dass Zinedine ein Malheur mit einem Stuhl unterlaufen war. Statt sein Stockbett über die eigens dafür vorgesehene Leiter zu verlassen, wählte unser Kassier den gewagten Abstieg über den wohl aus dem letzten Jahrhundert stammenden Stuhl. Dieser vermochte erstaunlicherweise das Federgewicht nicht zu tragen und brach ächzend zusammen. Bei diesem Zusammenbruch blieb ein Stuhlbein in Zinedines Kinn stecken und brachte ihm eine klaffende Wunde bei.
Ab ins Spital zum nähen… Anita und Matze brachten den armen Tropf nach Langenthal wo er fachmännisch versorgt wurde. Zum Mittagessen waren sie dann aber wieder pünktlich zurück.
Er ist eben noch von der alten Schule und ziemlich hart im Nehmen. Ein Jüngerer wäre auf der Stelle gestorben.
Der Rest machte während dieser Zeit eine Kutschenfahrt und bekam einen ausführlichen Einblick in die ziemlich kurvenreiche Landschaft des Napfgebietes. Nach dieser kurzweiligen Rundfahrt gab es in Affoltern ein währschaftes Mittagessen. Als Abschluss von diesem gelungenen Weekend wurde uns von einer fachkundigen Person die Käserei gezeigt und wir erhielten so einen interessanten Einblick in den Alltag eines Käsers.
Anschliessend hiess es bereits Abschied nehmen….
Ein grosses Dankeschön an den Gummibär und Andrea für die tolle Organisation und das abwechslungsreich gestaltete Programm!
Ich bin schon sehr gespannt wohin uns unsere nächste Reise führen wird…
25. September, El Presidente

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